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Lymphödem & Lipödem in Karlsruhe

Bei Lymph- und Lipödemen handelt es sich um zwei unterschiedliche Erkrankungen, welche jedoch oftmals miteinander verglichen werden, da sie auf den ersten Blick gewisse Gemeinsamkeiten aufweisen. Beide Krankheitsbilder treten beispielsweise hauptsächlich bei Frauen auf und können auf eine ähnliche Weise therapiert werden.

Für eine exakte Diagnose ist es daher wichtig, die genauen Unterschiede und Besonderheiten zu kennen, sodass wir das bestmögliche Therapiekonzept für Sie erstellen können.

Lipödem – Krankheitsbild, Diagnose, Therapie

Der Begriff Lipödem bezeichnet eine Fettverteilungsstörung des Fettgewebes, wobei es sich bei den betroffenen Regionen hauptsächlich um die Ober- und Unterschenkel, Hüften und Arme handelt, Füße und Hände bleiben hingegen verschont.

Durch die ungleiche Fettverteilung entsteht ein auffälliges, unförmiges Körperbild, welches sich auch in unterschiedlichen Kleidergrößen äußern kann.

Zudem ist diese Erkrankung für Betroffene äußerst schmerzhaft und kann sogar solche Ausmaße annehmen, dass das Gehen und Treppensteigen in einem späteren Stadium nicht mehr möglich ist und ein Rollator oder Rollstuhl zur Fortbewegung genutzt werden muss. Dadurch wird ein Lipödem neben einer physischen auch zu einer psychischen Belastung für die Betroffenen. 

Der Auslöser für die Entstehung eines Lipödems ist auf weibliche Hormone zurückzuführen und tritt vor allem nach hormonellen Umstellungen, wie z.B. Monatsblutungen, Schwangerschaften oder Eintritt der Wechseljahre, auf. Dies ist auch der Grund dafür, warum dieses Krankheitsbild nahezu ausschließlich bei Frauen auftritt.

Die bereits zuvor erwähnte Schmerzhaftigkeit des Fettgewebes und die damit einhergehende Berührungsempfindlichkeit werden heutigen Erkenntnissen zufolge durch eine Entzündungsreaktion verursacht.

Grundsätzlich kann ein Lipödem in drei Stadien unterteilt werden:

STADIUM I

  • Glatte Hautoberfläche

STADIUM II

  • Unebene Hautoberfläche

STADIUM III

  • Überhängende Hautoberfläche

Diese Unterteilung dient allerdings nur zur groben Orientierung, da es sich nicht um objektive Kategorien handelt und andere Symptome nicht berücksichtigt werden.

An erster Stelle der Diagnose durch Ihren Gefäßchirurg in Karlsruhe steht auch hier selbstverständlich die Anamnese. Danach folgen die optische Beurteilung und das behutsame Abtasten der betroffenen Regionen.

Die Durchführung eines Ultraschalls hingegen, ist bei einem potenziellen Lipödem nicht im klassischen Sinne hilfreich, da sich das Fettgewebe eines Lipödems optisch nicht vom Fettgewebe unterscheidet, welches durch Übergewicht entstanden ist. Jedoch kann mithilfe des Ultraschalls ein Lipödem ausgeschlossen werden, wenn dabei beispielsweise eine tiefliegende Krampfader entdeckt wird, welche letztendlich die wahre Ursache für die Schwellung ist.

Dank neuester medizinischer Erkenntnisse kommt es gerade zu einem Wandel in der Lipödem-Therapie. Zur Linderung der Beschwerden und Reduzierung der Entzündungsvorgänge werden zusätzlich zur manuellen Lymphdrainage eine sogenannte komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) in Kombination mit Ernährungs- und Bewegungstherapie sowie das Tragen von Kompressionswäsche verordnet. Um das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können, ist dementsprechend die Eigeninitiative des/der Patient*in gefragt.

Sollte es dennoch zu keiner Besserung kommen, ist auch eine Liposuktion (Fettabsaugung) möglich.

Lymphödem – Krankheitsbild, Diagnose, Therapie

Im Gegensatz zum Lipödem, handelt es sich beim Lymphödem um einen Flüssigkeitsstau im Lymphgewebe, welcher sich in Form einer einseitigen Schwellung des betroffenen Körperteils äußert. Typische Symptome eines Lymphödems sind:

  • Einseitige Schwellung von Gliedmaßen
  • Spannungsgefühl
  • Hautverfärbungen
  • Hautfalte über den Fingern lässt sich nicht anheben (positives Stemmersches Zeichen)

Unterschieden wird generell zwischen dem primären, sprich angeborenen Lymphödem und dem sekundären, welches durch äußere Einwirkung (z.B. Infektionen, Operationen oder Verletzungen) verursacht wird, wobei die sekundäre Form deutlich häufiger vorzufinden ist.

Darüber hinaus kann ein Lymphödem in Karlsruhe auch aus einem Lipödem hervorgehen, wenn dieses unbehandelt bleibt und dadurch das lymphatische System überlastet wird. Diese Mischform nennt man dann Lipo-Lymphödem.

Auch das Lymphödem lässt sich zur besseren Beurteilung in verschiedene Stadien einteilen:

STADIUM 0 – LATENTES LYMPHÖDEM

  • Lymphatisches System geschädigt
  • Normaler Lymphabfluss
  • Keine Schwellung

STADIUM I – REVERSIBLES LYMPHÖDEM

  • Lymphatisches System gestört
  • Gestörter Lymphabfluss
  • Schwellungen im Laufe des Tages, welche sich durch Hochlagerung zurückbilden können

STADIUM II – IRREVERSIBLES LYMPHÖDEM

  • Bildung von überschüssigem Bindegewebe (Fibrose)
  • Verhärtetes Gewebe (Sklerose)
  • Keine Reduktion der Schwellung durch Hochlagerung

STADIUM III – ELEPHANTIASIS

  • Verhärtete Haut
  • Schwellungen mit Hautveränderungen (Bläschen und Fisteln) aus denen Lymphe austreten

Nach einer erfolgreichen Diagnose mittels einer ausführlichen Anamnese und einer optischen bzw. haptischen Untersuchung, kann schließlich die Erstellung einer individuellen Therapie beginnen.

Diese kann zwar anschließend die Beschwerden von Betroffenen lindern, eine komplette Heilung ist aufgrund der chronischen Natur des Lymphödems jedoch nicht möglich.

Die Behandlung setzt sich, ähnlich wie beim Lipödem, aus einer Kompressionstherapie, manueller Lymphdrainage, komplexer physikalischer Entstauungstherapie (KPE) sowie einer individuellen Ernährungs- und Bewegungstherapie zusammen. Darüber hinaus sind auch eine gründliche Hygiene und Hautpflege ausschlaggebend für den Heilungsprozess, sodass auch hier der/die Patient*in maßgeblich zum Erfolg der Therapie beiträgt.

Für mehr Informationen zum Thema Lymph- und Lipödem in Karlsruhe vereinbaren Sie einfach telefonisch unter der Rufnummer 0721 480 73 888 oder online einen Beratungstermin.